Für Die letzte Weltausstellung 2012 im damaligen Wiener Gschwandtner Etablissement wurde zusammen mit Vincent Bauer die fiktive Organisation Society of Posthuman Experience gegründet. Bestehend aus Mitgliedern einer in unserer Gesellschaft als Minderheit angesehenen Gruppe, betreibt sie Forschung im Fachgebiet des Rutilismus. Ihr Hauptaugenmerk gilt Experimenten, die das Überleben der Menschheit sichern sollen. So hieß es, dass im Fall eines 2012 prognostizierten Weltuntergangs, der auch einen Verlust des Sonnenlichtes bedeuten würde, rothaarige Menschen durch ihren natürliche Vitamin D-Überschuss höhere Überlebenschance haben. Im eigens aufgebauten Laborraum befanden sich während der Performance mehrere rothaarige LaborantInnen, um dort mit den BesucherInnen der Ausstellung genetische Licht-Experimente durchzuführen. “Die Society of Posthuman Experience forscht schon heute nach Methoden, die Standardmasse mittels der Gruppe Alpha genetisch auf die dunkle Zukunft einzustellen”, lautet dazu ein an den literarischen Stil Michel Houellebecq denken lassender Slogan. Das Projekt Society of Posthuman Experience thematisiert die Legitimierung von pseudo-wissenschaftlichen Untersuchungen bestimmter Menschengruppen, deren rassistische Ideologisierung und die damit auferlegte, vorgeblich gemeingültige Doktrin. In der Performance wird (scheinbare) Wissenschaft inszeniert und persifliert, so dass auf absurde Art und Weise entblößt wird, was dahinter steckt. Dazu erschien das gleichnamige Kunstbuch, welches Fragmente aus der Performance, eine literarische Arbeit des Schriftstellers Martin Fritz, Fotografien und Artefakte einer nie stattgefunden Apokalypse, beinhaltet.

The fictional organization The Society of Posthuman Experience was founded together with Vincent Bauer for the exhibition „Die letzte Weltausstellung“ in the Gschwandtner establishment in Vienna, 2012. The Society carried out investigations, which were intended to enable the survival of the human race after the apocalypse. During the performance several redheaded lab technicians were at work in their self-built laboratory, carrying out genetic light-experiments with exhibition visitors. The project Society of Posthuman Experience thematizes the legitimization of pseudo-scientific investigations of certain groups of people, their racist ideologization and the ostensibly universal doctrine imposed by it. In the performance, (apparent) science is staged and satirized. The art book Society of Posthuman Experience contains fragments from the performance, a literary work by the writer Martin Fritz, photographs and artifacts of an apocalypse that never happened.